Kletz'n geh'n
Früher gingen an den ersten beiden Donnerstagen im Advent die Kinder, Knechte und Mägde von Haus zu Haus und sangen ein Lied oder sagten ein Sprüchlein auf. Als Belohnung erhielten sie Kletz'n (=Dörrbirnen; daher auch der Name, siehe auch Wikipedia), Äpfel und Nüsse. Damit sie beim „betteln“ nicht erkannt wurden, verkleideten sich die Kletzein.
Auch heute wird der Brauch in der Schnoat noch gepflegt, und nicht wie anderswo durch Halloween ersetzt (der Unterschied zeigt sich alleine schon dadurch, dass die Kletzein etwas darbringen für ihre Belohnung, und nicht wie die Gestalten von Halloween mit Sprüchen wie „Süßes oder Saures“ drohen). Allerdings bekommen die Kinder heutzutage Süßes, die etwas älteren Kinder aber auch mal den ein oder anderen Schnaps. Das Foto zeigt etwas ältere Kletzein, die sich nach einem langen Fußmarsch durch den harten Schnoata Winter beim Kraxei aufwärmen durften. Natürlich wurden sie auch mit Flüssigem versorgt, welches von innen heraus wärmt.
Text: Dokta Bua da Ältere